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Einkaufslexikon

Catalog Buying: Strukturierter Einkauf über digitale Produktkataloge

November 19, 2025

Catalog Buying bezeichnet den strukturierten Beschaffungsprozess über digitale Produktkataloge, bei dem Mitarbeiter aus vordefinierten Sortimenten bestellen können. Diese Methode ermöglicht eine standardisierte und kontrollierte Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen direkt aus elektronischen Katalogen. Erfahren Sie im Folgenden, was Catalog Buying genau bedeutet, welche Prozessschritte erforderlich sind und wie sich aktuelle Entwicklungen auf die Katalogbeschaffung auswirken.

Key Facts

  • Ermöglicht dezentrale Beschaffung durch vordefinierte Produktkataloge mit festgelegten Konditionen
  • Reduziert Maverick Buying durch strukturierte Bestellprozesse und Compliance-Regeln
  • Integriert sich nahtlos in bestehende ERP-Systeme und E-Procurement-Plattformen
  • Bietet automatisierte Freigabeworkflows und Budgetkontrolle für verschiedene Warengruppen
  • Unterstützt sowohl interne Kataloge als auch externe Lieferantenkataloge via Punchout

Inhalt

Was ist Catalog Buying?

Catalog Buying umfasst die systematische Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen über strukturierte, digitale Kataloge innerhalb einer E-Procurement-Umgebung.

Grundlegende Funktionsweise

Bei der Katalogbeschaffung greifen Benutzer auf vorkonfigurierte Produktkataloge zu, die bereits verhandelte Preise, Lieferkonditionen und Compliance-Informationen enthalten. Die Katalogstruktur ermöglicht eine intuitive Navigation durch verschiedene Warengruppen und Produktkategorien.

Catalog Buying vs. Freitextbestellung

Im Gegensatz zur Freitextbestellung bietet Catalog Buying strukturierte Produktdaten mit vordefinierten Spezifikationen. Dies reduziert Beschreibungsfehler und ermöglicht eine bessere Kostenkontrolle durch festgelegte Konditionen.

Bedeutung von Catalog Buying im Einkauf

Die Katalogbeschaffung unterstützt strategische Einkaufsziele durch Standardisierung von Beschaffungsprozessen und Durchsetzung von Preferred-Supplier-Vereinbarungen. Sie ermöglicht eine dezentrale Beschaffung bei gleichzeitiger zentraler Kontrolle über Ausgaben und Compliance.

Prozessschritte und Verantwortlichkeiten

Die erfolgreiche Implementierung von Catalog Buying erfordert strukturierte Prozesse und klare Verantwortlichkeiten zwischen Einkauf, IT und Fachabteilungen.

Katalogaufbau und -pflege

Das Katalogmanagement umfasst die Erstellung, Aktualisierung und Qualitätssicherung von Produktkatalogen. Dabei werden Stammdaten, Preise und Verfügbarkeiten regelmäßig synchronisiert, um aktuelle Informationen zu gewährleisten.

Bestellprozess und Freigaben

Der Bestellvorgang erfolgt über definierte Freigabe-Workflows mit automatisierten Genehmigungsschritten basierend auf Bestellwerten und Budgetverantwortlichkeiten. Die Bestellauslösung erfolgt nach erfolgter Freigabe direkt an den jeweiligen Lieferanten.

Integration und Datenfluss

Die nahtlose Integration in bestehende ERP-Systeme gewährleistet einen durchgängigen Datenfluss von der Bestellung bis zur Rechnungsstellung. Automatische Kontierung und Budgetprüfung unterstützen die Finanzkontrolle während des gesamten Beschaffungsprozesses.

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Wichtige KPIs für Catalog Buying

Die Erfolgsmessung von Catalog Buying erfordert spezifische Kennzahlen, die sowohl operative Effizienz als auch strategische Zielerreichung bewerten.

Katalognutzung und Adoption

Die Katalognutzungsrate misst den Anteil der Bestellungen über Kataloge im Verhältnis zu Gesamtbestellungen. Eine hohe Adoption-Rate von über 80% zeigt erfolgreiche Implementierung und Benutzerakzeptanz. Die Anzahl aktiver Katalognutzer pro Periode gibt Aufschluss über die Systemdurchdringung.

Prozesseffizienz und Durchlaufzeiten

Die durchschnittliche Bestellabwicklungszeit vom Warenkorb bis zur Bestellauslösung sollte kontinuierlich optimiert werden. Automatisierungsgrad bei Standardbestellungen und Anteil der No-Touch-Orders zeigen die Systemeffizienz auf.

Kosteneinsparungen und Compliance

Maverick Buying-Rate und Einhaltung von Preferred-Supplier-Vereinbarungen messen die strategische Wirksamkeit. Kosteneinsparungen durch Katalogbeschaffung im Vergleich zu alternativen Beschaffungswegen quantifizieren den wirtschaftlichen Nutzen des Systems.

Risiken, Abhängigkeiten und Gegenmaßnahmen

Bei der Implementierung und dem Betrieb von Catalog Buying-Systemen entstehen verschiedene Risiken, die durch geeignete Maßnahmen minimiert werden können.

Datenqualität und Aktualität

Veraltete oder fehlerhafte Katalogdaten führen zu Bestellfehlern und Prozessstörungen. Regelmäßige Datenvalidierung und automatisierte Synchronisation mit Lieferantensystemen gewährleisten die Informationsqualität. Klare Verantwortlichkeiten für die Stammdatenpflege sind essentiell.

Systemverfügbarkeit und Integration

Technische Ausfälle oder Integrationsprobleme können Beschaffungsprozesse unterbrechen. Redundante Systemarchitekturen und umfassende Monitoring-Lösungen minimieren Ausfallrisiken. Backup-Prozesse für kritische Beschaffungsvorgänge sichern die Geschäftskontinuität.

Compliance und Kontrolle

Unzureichende Guided Buying-Regeln können zu Maverick Buying und Compliance-Verstößen führen. Automatisierte Kontrollmechanismen und regelmäßige Audits der Bestellaktivitäten gewährleisten die Einhaltung von Beschaffungsrichtlinien und Budgetvorgaben.

Catalog Buying: Definition, Prozesse und KPIs im Einkauf

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Praxisbeispiel

Ein mittelständisches Produktionsunternehmen implementiert Catalog Buying für Büromaterial und MRO-Artikel. Über eine zentrale E-Procurement-Plattform greifen 200 Mitarbeiter auf vorkonfigurierte Kataloge von drei Hauptlieferanten zu. Automatische Freigabeworkflows basierend auf Kostenstellen und Budgetverantwortung reduzieren den manuellen Genehmigungsaufwand um 70%. Die Integration in das bestehende ERP-System ermöglicht eine nahtlose Kontierung und Rechnungsabgleich.

  • Reduzierung der Beschaffungskosten um 15% durch konsequente Nutzung verhandelter Konditionen
  • Verkürzung der Bestellabwicklungszeit von 3 Tagen auf 4 Stunden
  • Erhöhung der Compliance-Rate auf 95% durch strukturierte Katalogbeschaffung

Aktuelle Entwicklungen und Auswirkungen

Moderne Technologien und veränderte Nutzererwartungen prägen die Weiterentwicklung von Catalog Buying-Lösungen in Richtung intelligenter und benutzerfreundlicher Systeme.

KI-gestützte Katalogoptimierung

Künstliche Intelligenz revolutioniert das Content Enrichment durch automatische Produktklassifizierung und Datenverbesserung. Machine Learning-Algorithmen analysieren Bestellmuster und schlagen relevante Produkte vor, wodurch die Benutzerfreundlichkeit erheblich gesteigert wird.

Mobile Beschaffung und Self-Service

Die zunehmende Mobilität erfordert responsive Kataloglösungen, die eine intuitive Bedienung auf verschiedenen Endgeräten ermöglichen. Mobile Freigabe-Funktionen beschleunigen Genehmigungsprozesse und erhöhen die Prozesseffizienz.

Erweiterte Lieferantenintegration

Moderne Supplier Portals ermöglichen eine direktere Zusammenarbeit zwischen Einkäufern und Lieferanten. Real-time Katalogaktualisierungen und erweiterte Punchout-Funktionalitäten verbessern die Datenqualität und Verfügbarkeitsinformationen erheblich.

Fazit

Catalog Buying etabliert sich als zentraler Baustein moderner Beschaffungsstrategien durch die Kombination von Benutzerfreundlichkeit und strategischer Kontrolle. Die systematische Nutzung digitaler Produktkataloge ermöglicht eine effiziente dezentrale Beschaffung bei gleichzeitiger Durchsetzung von Compliance-Regeln und Kostenvorgaben. Erfolgreiche Implementierungen erfordern eine durchdachte Integration in bestehende Systemlandschaften und kontinuierliche Optimierung der Katalogqualität. Die Weiterentwicklung durch KI-gestützte Funktionen und mobile Lösungen wird die Bedeutung von Catalog Buying im strategischen Einkauf weiter verstärken.

FAQ

Was unterscheidet Catalog Buying von herkömmlicher Beschaffung?

Catalog Buying nutzt strukturierte, digitale Produktkataloge mit vordefinierten Preisen und Konditionen, während herkömmliche Beschaffung oft manuelle Anfragen und Verhandlungen erfordert. Dies ermöglicht eine dezentrale Beschaffung bei gleichzeitiger zentraler Kontrolle über Ausgaben und Lieferantenauswahl.

Wie wird die Datenqualität in Katalogen sichergestellt?

Regelmäßige automatisierte Synchronisation mit Lieferantensystemen, Datenvalidierungsregeln und kontinuierliche Qualitätsprüfungen gewährleisten aktuelle und korrekte Kataloginformationen. Feedback-Mechanismen von Nutzern unterstützen die kontinuierliche Verbesserung der Datenqualität.

Welche Integrationen sind für Catalog Buying erforderlich?

Wesentliche Integrationen umfassen ERP-Systeme für Stammdaten und Kontierung, Lieferantensysteme für Katalogdaten und Verfügbarkeiten sowie Workflow-Systeme für Freigabeprozesse. Punchout-Verbindungen ermöglichen den direkten Zugriff auf externe Lieferantenkataloge.

Wie lassen sich Mitarbeiter für Catalog Buying motivieren?

Benutzerfreundliche Oberflächen, schnelle Suchfunktionen und mobile Zugänglichkeit erhöhen die Akzeptanz. Schulungen und Change Management-Maßnahmen unterstützen die erfolgreiche Einführung. Incentivierung durch vereinfachte Beschaffungsprozesse und reduzierte administrative Aufwände motiviert zur Nutzung.

Catalog Buying: Definition, Prozesse und KPIs im Einkauf

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