Webinare
Webinaraufnahme: KI im Einkauf - Ersatz oder Entlastung?
.png)
Künstliche Intelligenz verändert den Einkauf – aber wie tiefgreifend, und in welcher Rolle? Im Roundtable „KI im Einkauf – Ersatz oder Entlastung?“ diskutierten Tobias Demmer (HERMA Group), Florian Böhm (Hosokawa Alpine), Moritz Wagner & Manuel Halbing (Nunatak), sowie Robert Richarz (UVC Partners) gemeinsam mit Tacto über den realistischen Einsatz von KI im industriellen Einkauf. Im Fokus standen die Fragen: Welche Aufgaben werden automatisiert, wo bleibt der Mensch unersetzlich – und wie lässt sich KI heute schon konkret produktiv nutzen?
Hype oder Realität – was KI heute wirklich kann
Künstliche Intelligenz ist längst im Einkauf angekommen – doch zwischen technologischem Potenzial und operativer Umsetzung klafft oft noch eine Lücke. Viele Organisationen erkennen den Mehrwert, stoßen jedoch bei Datenqualität, Prozessen oder interner Struktur an Grenzen.
Erfolgreiche KI-Einführung ist kein IT-Projekt, sondern ein organisatorischer Wandel. Entscheidend ist, wie Unternehmen Technologie, Daten und Menschen miteinander verbinden. Dabei gilt: Erst wenn Prozesse klar definiert, Verantwortlichkeiten verteilt und Informationen strukturiert verfügbar sind, kann KI ihre Wirkung entfalten – von transparenteren Analysen bis hin zu schnelleren Entscheidungen. So verschiebt sich der Fokus, weg vom Tool, hin zur Fähigkeit, Daten und Expertise intelligent zu kombinieren. KI wird damit zum Katalysator für Effizienz, nicht zum Selbstzweck.
Entlastung statt Ersatz – die neue Rolle des Einkaufs
KI verändert nicht die Existenz des Einkaufs, sondern seine Arbeitsweise. Aufgaben werden neu verteilt – Routinetätigkeiten zunehmend automatisiert, während Analyse, Strategie und Lieferantenmanagement stärker in den Vordergrund rücken.
Der Einkauf wird damit mehr und mehr zum Gestalter datenbasierter Entscheidungen. KI-Systeme übernehmen repetitive Aufgaben, filtern Informationen und schaffen die Grundlage für fundierte Entscheidungen – während der Mensch Fokus, Priorität und Richtung vorgibt.
Das Verständnis von Effizienz wandelt sich: nicht durch Ersetzung, sondern durch Entlastung. So entsteht Raum für strategische Aufgaben, die zuvor im Alltagsrauschen untergingen – und damit eine neue Balance zwischen Mensch und Maschine im Einkauf.
Praxisbeispiele – wo KI heute im Einkauf greifbar ist
Anhand konkreter Anwendungsfälle zeigte Tacto, wie KI den Einkauf bereits heute unterstützt:
- Cost Savings: KI analysiert Einkaufsdaten, erkennt Einsparpotenziale und trackt realisierte Summen im System.
- RFQs: Angebote werden automatisiert ausgelesen, strukturiert verglichen und bewertet.
- Dokumentenmanagement: Relevante Informationen aus PDFs, Angeboten oder Verträgen werden automatisch extrahiert und verknüpft.
- Verhandlungen: Verhandlungsdossiers entstehen datenbasiert, Preisentwicklungen werden nachvollziehbar.
- Lieferanteninformationen: Externe Daten (z. B. Branchennews, Aktivitäten) fließen direkt in Lieferantenprofile ein.
-
Das Ergebnis: Weniger manuelle Pflege, mehr analytische Tiefe – und ein Einkauf, der auf Echtzeitdaten statt Bauchgefühl basiert.
Fazit – KI als Entlastung und Beschleuniger des Einkaufs
KI verändert den Einkauf nicht durch Ersatz, sondern durch Neuverteilung der Wertschöpfung.
Einkäufer werden zu Orchestratoren datenbasierter Entscheidungen – gestützt durch Systeme, die repetitive Aufgaben übernehmen und Handlungsspielräume erweitern.
Im Webinar teilen HERMA, Hosokawa Alpine, Nunatak, UVC Partners und Tacto, wie Einkaufsorganisationen heute den Balanceakt zwischen Technologie, Struktur und Verantwortung meistern – und wie KI dort tatsächlich Entlastung statt Ersatz bringt.
