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Einkaufslexikon

Funktionskostenrechnung: Definition und wichtige Aspekte für Einkäufer

Die Funktionskostenrechnung ermöglicht eine systematische Analyse und Optimierung von Produktkosten durch die Betrachtung funktionaler Zusammenhänge statt reiner Bauteile. Der folgende Überblick zeigt, wie Sie diese Methode im Einkauf gezielt einsetzen können, um Kostentreiber zu identifizieren und innovative Lösungsansätze zu entwickeln.

Funktionskostenrechnung auf den Punkt gebracht:

Die Funktionskostenrechnung ist eine Methode zur Zuordnung von Kosten nach betrieblichen Funktionsbereichen wie Beschaffung, Produktion, Verwaltung und Vertrieb. Sie ermöglicht dem Einkauf eine präzise Analyse und Kontrolle der Beschaffungskosten sowie die Identifikation von Optimierungspotentialen in den einzelnen Funktionsbereichen.

Beispiel: Ein Automobilzulieferer ermittelt durch Funktionskostenrechnung, dass 15% seiner Gesamtkosten (3 Mio. Euro) auf die Beschaffungsfunktion entfallen, wovon 40% Prozesskosten sind, was zur Einführung eines e-Procurement-Systems führt und die Prozesskosten um 25% reduziert.

Funktionskostenrechnung im Einkaufscontrolling

Die Funktionskostenrechnung ist ein wichtiges Instrument des betrieblichen Rechnungswesens und der Kostenrechnung. Sie stellt eine spezielle Form der Kostenstellenrechnung dar, bei der die Kosten nicht nach betrieblichen Bereichen, sondern nach betrieblichen Funktionen gegliedert werden. Diese Methode ermöglicht es Unternehmen, ihre Kosten entsprechend der verschiedenen Unternehmensfunktionen wie Beschaffung, Produktion, Verwaltung und Vertrieb zu analysieren und zu steuern. In der heutigen Zeit, in der Kostentransparenz und effizientes Kostenmanagement von entscheidender Bedeutung sind, gewinnt die Funktionskostenrechnung zunehmend an Bedeutung als strategisches Controllinginstrument.

Was ist die Funktionskostenrechnung?

Die Funktionskostenrechnung ist ein Kostenrechnungsverfahren, bei dem die Kosten eines Unternehmens nach ihren Funktionen aufgeschlüsselt werden. Hierbei werden Kosten den einzelnen Funktionsbereichen wie Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Verwaltung und Forschung & Entwicklung zugeordnet. Das Hauptziel besteht darin, einen detaillierten Überblick über die Kostenstrukturen innerhalb der verschiedenen Unternehmensfunktionen zu erhalten, um fundierte Entscheidungen treffen und Effizienzpotenziale erkennen zu können.

Kernelemente der Funktionskostenrechnung

  • Kostenerfassung nach Funktionen: Zuordnung der Kosten zu spezifischen Unternehmensbereichen
  • Transparenz der Kostenstrukturen: Aufzeigen der Kostenentstehung innerhalb der Funktionen
  • Analyse der Kostenverursachung: Untersuchung, welche Aktivitäten zu welchen Kosten führen
  • Identifikation von Optimierungspotenzialen: Möglichkeiten zur Kostenreduzierung und Effizienzsteigerung aufdecken
  • Bedeutung für den Einkauf

    Im Beschaffungswesen spielt die Funktionskostenrechnung eine entscheidende Rolle, da sie hilft, die Kosten der Einkaufsfunktion transparent darzustellen. Durch die detaillierte Kostenzuordnung können Einkäufer erkennen, in welchen Bereichen hohe Kosten entstehen und wo Einsparpotenziale liegen. Dies ermöglicht eine gezielte Optimierung der Beschaffungsprozesse, verbessert die Verhandlungsposition mit Lieferanten und steigert letztlich die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

  • Kostenkontrolle: Überwachung und Steuerung der Beschaffungskosten
  • Effizienzsteigerung: Identifikation von Prozessverbesserungen im Einkauf
  • Strategische Entscheidungsfindung: Datenbasierte Planung und Umsetzung von Einkaufsstrategien
  • Funktionskostenrechnung: Von traditioneller Kostenrechnung zu Activity-Based Costing

    Aufbauend auf der theoretischen Grundlage der Funktionskostenrechnung ermöglicht dieses Instrument eine detaillierte Zuordnung der Unternehmenskosten zu spezifischen Funktionen wie Einkauf, Produktion und Vertrieb. In der Praxis ist diese Genauigkeit unerlässlich, um Kostentreiber zu identifizieren und Effizienzpotenziale auszuschöpfen. Die zunehmende Komplexität betrieblicher Abläufe erfordert einen Wandel von traditionellen Kostenrechnungsverfahren hin zu funktionsorientierten Ansätzen, um Wettbewerbsvorteile zu sichern und strategische Entscheidungen fundiert treffen zu können.

    Alt: Traditionelle Kostenrechnung

    Traditioneller Ansatz: Die traditionelle Kostenrechnung konzentriert sich auf die Erfassung von Kosten nach Kostenarten und Kostenstellen, wobei häufig pauschale Zuschlagsätze verwendet werden. In der Praxis werden Gemeinkosten proportional auf Produkte oder Dienstleistungen verteilt, ohne die tatsächliche Kostenverursachung zu berücksichtigen. Werkzeuge wie die Vollkostenrechnung dominieren diesen Ansatz. Hauptprobleme sind die mangelnde Transparenz über die Entstehung der Gemeinkosten und die ungenaue Kostenzuordnung, was zu

    Fazit zur Funktionskostenrechnung

    Die Funktionskostenrechnung ist ein unverzichtbares Instrument für ein effektives Kostenmanagement im Einkauf. Sie ermöglicht durch die systematische Zuordnung und Analyse von Kosten zu einzelnen Funktionsbereichen eine präzise Kostenkontrolle und die Identifikation von Einsparpotenzialen. Der Erfolg hängt dabei maßgeblich von einer exakten Kostenzuordnung, kontinuierlichem Monitoring und der Integration moderner digitaler Lösungen ab. Nur durch die konsequente Anwendung und Weiterentwicklung der Funktionskostenrechnung können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern und ausbauen.

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